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Aktuell

Rückenschmerzen durch Instabilität oder Hypermobilität

Für die Stabilität unseres Körpers sorgen Bandstrukturen und die kleinen, lokalen (autochtonen) Muskeln die jedes Gelenk umgeben. Auch die äußere globale Muskulatur verleiht dem Körper Spannung und sorgt für Stabilität im Alltag. Dieses komplexe Zusammenspiel verschiedener Strukturen wird in unserem oft bewegungsarmen Alltag nicht mehr ausreichend gefordert. Der Körper verliert die Fähigkeit sich ausreichend zu stabilisieren und sich gegen die Schwerkraft aufzurichten.
Ein „zu viel“ an Beweglichkeit der Gelenke kann zu Überlastung führen und ist auch im Bereich der Lendenwirbelsäule häufig für Schmerzen verantwortlich.

Die Ursachen

…für eine Hypermobilität können in einer genetisch bedingten Schwäche des Bindegewebes liegen. Das Bewegungsausmaß aller Gelenke ist dabei mehr oder weniger stark vergrößert, führt aber nicht zwangsläufig zu Schmerzen. Da die Festigkeit der Bandstrukturen herabgesetzt ist, müssen die lokalen (autochtonen) Muskeln diese Schwäche kompensieren und werden stärker beansprucht um die Gelenke ausreichend zu stabilisieren. Fehlt diesen Muskeln die Fähigkeit dazu, kann es zu Überlastungsschmerzen kommen.
Auch die globalen Muskeln werden mehr gefordert die Schwäche des Bandapparates auszugleichen. Eine Folge können Verspannungen, Reizungen an den Ansatzstellen der Muskulatur oder sehr lokale Muskelschmerzen (Triggerpunkte) sein, die das Gefühl von reduzierter Beweglichkeit und Blockierung erzeugen. Menschen mit einer konstitutionellen Hypermobilität finden sich sehr häufig auch unter Fibromyalgiepatienten.
Im Bereich der Lendenwirbelsäule kann eine Instabilität durch ein Wirbelgleiten (Spondylolisthesis) verursacht werden. Auch degenerative Prozesse wie Bandscheibenvorfälle führen durch den Höhenverlust der Bandscheibe zu einer herabgesetzten Festigkeit der gelenkumgreifenden Strukturen und bewirken eine Instabilität in einem einzelnen Wirbelsäulensegment.

Die Symptome

…werden von den Betroffenen als ein Gefühl „durchzubrechen“ beschrieben, das vor allem bei statischen Belastungen wie längerem Stehen und Arbeiten in gebückter Körperhaltung auftritt. Auch zu starkes Überdehnen bei Sport und Gymnastik kann die Symptome verstärken.
Typische Schmerzen treten bei einer Instabilität oft am Ende der Nachtruhe, in den frühen Morgenstunden auf und nehmen nach einiger Zeit leichter Bewegung wieder ab.
Damit lässt sich eine Instabilität als Ursache für Schmerzen gut von anderen möglichen Ursachen für Rückenbeschwerden wie Bandscheibenvorfälle oder Blockierungen abgrenzen.
Mit gezielten Testverfahren der Manuellen Therapie (Screeningverfahren) kann man in einer Untersuchung eingrenzen welche Strukturen betroffen sind, ob es sich bei den Schmerzen um Blockierungen, Verspannungen der Muskulatur oder einer Instabilität handelt.

Sensomotorisches Training

…verbessert die Fähigkeit sich gegen die Schwerkraft aufrichten zu können. Dafür ist ein komplexes Zusammenspiel des Gleichgewichtes, des visuellen Systems und der tiefen autochtonen Muskulatur erforderlich. Ein Training bei einer Instabilität sollte sich nicht auf reine Kraftübungen der äußeren, globalen Muskulatur beschränken. Haltungskontrolle, koordinative Fähigkeiten und Mobilität sind wichtige Faktoren für ein ganzheitliches Training mit dem auch die Tiefenmuskulatur zur Verringerung von Instabilitäten angesprochen wird.

Neben den klassischen freien Trainingsgeräten mit Seilzügen und Hanteln setzen wir als Ergänzung zu unserem eGYM Zirkel das BIOSWING Posturomed® ein. Dieses sensomotorische Therapie- und Trainingsgerät arbeitet mit einer gedämpft pendelnd instabilen Platte. Diese Fläche ist an einem Schwingwerk aufgehängt und ermöglicht Übungen mit unterschiedlich einstellbaren Schwingamplituden und Schwingfrequenzen.
Mit dem Bioswing Balance-Test ermitteln wir vor der Trainingsaufnahme die Koordinationsfähigkeit und können Testergebnisse anschaulich darstellen. Die Auswertung hilft uns die Trainingsintensität festzulegen und Übungen an dem Leistungsstand anzupassen. Regelmäßige Kontrollen gewährleistet eine optimale Anpassung des Schwierigkeitsgrades an die neuromuskulären Fähig- und Fertigkeiten des Patienten.

Viele Menschen haben Defizite in ihrer Körperwahrnehmung und Körperkontrolle und sind nicht auf Anhieb in der Lage Übungen aus dem Internet effektiv und erfolgreich umzusetzen. Die Übungen sollten daher gut angeleitet werden, damit der Patient lernt mit der entsprechenden Körperhaltung zu arbeiten. Unser Trainer -und Physioteam unterstützt Sie gerne bei dem Training und leitet Sie für ein sicheres und erfolgreiches Training an.